Mittwoch, 31. Juli 2013

Das Rutenfest von Ravensburg

Vier Tage im Jahr herrscht in der Kleinstadt Ravensburg Ausnahmezustand. Die ganze Stadt steht unter dem Motto des Rutenfestes, des traditionellen Heimatfestes der Stadt, steht.
Das Rutenfest basiert auf der historischen Vorgeschichte der Stadt, die im Mittelalter durch die Veitsburg unter der Herrschaft des Welfengeschlechtes aufblühte. Noch heute steht diese intakt über der Stadt und die Grenzen der ehemaligen Altstadt schließen den heutigen Stadtkern ein mit ihren Mauern und Türmen. Selbst jetzt ist Ravensburg als Stadt der Türme bekannt und diese werden regelmäßig von Touristen besucht.
Dieser historische Hintergrund ist Anlass für 4-tägige Fest. Schon wenige Tage vordem eigentlichen Fest finden die ersten Aufführungen des von Schülern der ansässigen Schulen aufgeführten Rutentheaters statt. Am letzten Wochenende vor den Ferien beginnt am Freitagabend das traditionelle Antrommeln der Trommlervereine der Schüler vor dem Lederhaus. Während der Rummel, der um den blauen Platz aufgestellt ist, das gesamte Rutenfest über zu besuchen ist, findet der offizielle Beginn des Rutenfest im fröhlichen Auftakt auf dem Marienplatz seinen Beginn. Dieser ist nur für Besucher zugängig, die ein Festabzeichen erworben haben, welches jedes Jahr ein anderes Gebäude der Stadt darstellt.
Während sich die verschiedensten Stände mit unterschiedlichsten Angebot an Getränken und Speisen im vorderen Teil sich aneinanderreihen, zieht es die jüngeren Kinder viel mehr zu den Fahrgeschäften, Losbuden und Schießbuden.
Am Sonntagnachmittag beginnt der erste der drei Schießwettbewerben der Ravensburger Schulen - das Wappenschießen der Hauptschüler. Hierbei schießen die Schüler auf das aus Holz gefertigte Stadtwappen mit Armbrüsten. Eingeleitet wird das Schießen mit einem Schützenzug der teilnehmenden Schüler durch die Stadt. Am Montag morgen geht es weiter mit dem historischen Umzug, bei dem vor allem Schüler mitwirken und Figuren sowie Persönlichkeiten aus der Geschichte der Stadt darstellen. Mittags folgt das Schießen der Realschulen auf die Türme der Stadt. Im Gegensatz zu den Hauptschülern nutzen sie Pfeil und Bogen. Am Dienstag findet nachmittags das berühmte Adlerschießen der Gymnasiasten statt. Erst seit wenigen Jahren sind auch Mädchen zu gelassen, die ihrerseits getrennt von den Jungen auf einen Adler zielen. Wer den Reichsapfel erziehlt, wird zum Schützenkönig gekrönt.

Den Abschluss findet das Fest im jährlichen Feuerwerk am Dienstagabend.

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